Nürnberg, 31.1.2023. Auch die im Deutschen Verband der Spielwarenindustrie e.V. (DVSI) als Spieleverlage e.V. organisierten Spieleverlage konnten sich 2022 der Eintrübung des Konsumklimas nicht entziehen. Trotz der drei Entlastungspakete der Politik hinterließen der Ukraine-Krieg, die Energiekrise sowie eine galoppierende Inflation Spuren in den Auftragsbüchern der Verlage, die damit ihren seit acht Jahren anhaltenden Aufwärtstrend nicht fortsetzen konnten. Am Ende schlug ein Minus von 5% zu Buche. Damit folgten die Spieleverlage exakt dem Branchentrend. Das Umsatzniveau der Verlage liegt allerdings mit einem Plus von über 20% immer noch um ein Fünftel über dem des Vor-Corona-Jahres 2019. Die Warengruppe zählte auch 2022 zu den zwei wichtigsten Warengruppen des Spielwarenmarktes
2022 war auch für die Spielebranche ein herausforderndes Jahr. Beruhigten sich die Lieferkettenprobleme zwar im Laufe des Jahres, während gleichzeitig die Corona-Krise abflachte, drückte die „militärische Sonderaktion“ Putins massiv auf die Konsumstimmung. Im Frühjahr und Sommer kämpfte der Einzelhandel deshalb mit einer großer Kaufzurückhaltung, angefacht durch explodierende Energiepreise und eine seit Jahrzehnten nicht mehr gekannte Inflation. Papierknappheit und drastisch steigende Papierpreise setzen die Verlage zusätzlich unter Druck. Dennoch konnte die Branche die Preise weitestgehend stabil halten. Spuren hinterließ auch das veränderte Verbraucherverhalten. Nach zwei Jahren Pandemie und Lockdowns legten sie ihren Fokus verstärkt auf Reisen und Gastronomie. Dennoch bleiben Gesellschaftsspiele im Trend. Im 4. Quartal zog das Geschäft mit Spielen und Puzzles wieder spürbar an.
„Brett- und Kartenspiele stehen weiterhin hoch im Kurs, auch international, weil sie Familien und ‚Cliquen‘, die einen entspannten Abend haben wollen, eine gute Gelegenheit für Austausch, Spaß und soziale Interaktion bieten“, sagt Hermann Hutter (Huch Verlag), Vorsitzender des Branchenverbandes Spieleverlage e.V. In vielen Ländern ist das Angebot und die Nachfrage nach Spielen in den letzten Jahren stark gestiegen. Belebt wird die Branche durch den intensiven Austausch zwischen den internationalen Verlagen und Autoren. So finden sich in Deutschen Regalen viele Titel, die ihren Ursprung bei ausländischen Verlagen haben, aber auch der Export der Deutschen Verlage hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
Die Segmente der Warengruppe
Reine Kinderspiele belegen ungefähr ein Fünftel des Umsatzkuchens, Familien und Erwachsenenspiele machen ungefähr ein Drittel aus. Puzzle und Kartenspiele je ca. 15%. Nach Jahren des Booms bei den Escape-Spielen verloren diese in 2022 deutlich an Fahrt. Im Gegenzug gewannen Rätsel- und Krimispiele an Bedeutung. Großen Zuspruch finden Spiele bei den sogenannten „Kidults“, junge Erwachsene zwischen 14 und 35 Jahren, die bevorzugt Partyspiele kaufen. Aber auch ältere Erwachsene nutzen Spiele gerne als generationenübergreifendes Medium, um mit Freunden Spannung und Herausforderung zu finden.
Nach den durch die Restriktionen der Corona-Pandemie erheblichen Umsatzverlusten verzeichneten die stationären Geschäfte ein „Comeback“, während der Onlinehandel den Rückwärtsgang einlegen musste. Besonders auf Spiele spezialisierte Fachgeschäfte verbuchten eine höhere Frequenz, zu der Aktionen und Spieleveranstaltungen maßgeblich beitrugen. 2022 konnten nach der Zwangspause zudem wieder etliche öffentliche Spieleveranstaltungen und Messen durchgeführt werden. Ein weiterer Trend: Spieleautoren suchen auf Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter die finanzielle Basis für die Publikation eines Titels. Erfolgreiche finden auch danach ihren Platz im Regal der Geschäfte.
„Spiele sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kultur. Sie bieten viele positive Aspekte für die Entwicklung der Menschen und der gemeinsamen Kommunikation. Gerade im digitalen Zeitalter leisten Spiele einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft,“ beschreibt Hermann Hutter das Thema Spiel. Diverse Aktivitäten von Organisationen und Verlagen unterstützen die weitere Entwicklung und den Zugang zum Spiel, das als Kulturgut die entsprechende politische Wahrnehmung und Unterstützung erfahren sollte.
Ein wichtiger Treffpunkt mit hoher internationaler Besucherzahl ist die in diesen Tagen stattfindende Spielwarenmesse in Nürnberg. Nach 3 Jahren wollen die Verlage endlich wieder ihre Neuheiten live präsentieren und neue Kontakte knüpfen. Für 2023 rechnet die Branche wieder mit einem leichten Wachstum und will mit vielen neuen Innovationen und Spielideen punkten.
Der Spieleverlage e.V. ist der Verbund der wichtigsten Spieleverlage im deutschsprachigen
Raum und:
Weitere Informationen:
Hermann Hutter
1. Vorsitzender Spieleverlage e.V.
Hutter Trade GmbH + Co KG
Bgm.- Landmann-Platz 1 – 5
D – 89312 Günzburg
Telefon 08221/369630
Essen, 05.10.2022
(Quelle: NPD Eurotoys)
Spielen liegt seit Jahren im Trend und hatte gerade während der Corona Krise noch einmal stark an Bedeutung gewonnen. Viele Familien nutzten Spiele und Puzzles während den Lockdownzeiten intensiv für die gemeinsame Beschäftigung. Die Ukrainekrise, explodierende Energiekosten, als auch eine galoppierende Inflation schlagen inzwischen auf das Gemüt und das Konsumverhalten der Verbraucher durch. Der aufgelaufene Absatz 2022 fällt deshalb etwas schwächer als im Boom-Jahr 2021 aus.
Das allgemeine Interesse an Spielen bleibt auf hohem Niveau. Spielen entwickelt sich immer mehr als beliebtes Thema, um abzuschalten und gleichzeitig mit Freunden oder der Familie sich gemeinsam zu beschäftigen und auszutauschen. Spielen besitzt zudem einen großen Stellenwert als sinnvolle, kreative und mitunter herausfordernde Freizeitbeschäftigung. Das war im Lockdown wichtig und wird sich sicherlich in den nächsten schwierigen Monaten fortsetzen.
Die Spielethematik und Szenerie, in der sich die Spieler bewegen, fordert auf der einen Seite Konzentration, lässt sie aber auch temporär in andere Welten abtauchen. Neben historischen Themen sind gerade auch Partyspiele sehr beliebt, die einen schönen Abend miteinander garantieren.
In unsicheren Zeiten sorgen Spiele für Entspannung und Ausgleich; gleichzeitig bringen sie Freunde und Familie generationenübergreifend zusammen. Persönliche Kommunikation und das gemeinsame Erlebnis suchen und schätzen im digitalen Zeitalter immer mehr Menschen. Die wachsende Anzahl kooperativer Spiele fördert das gemeinsame Erlebnis, das Vertrautheit und Freude mitbringt.
Die Marktentwicklung im gesamten Spielwarenmarkt ist mit – 7% ähnlich wie bei Spielen und Puzzles. Während Plüsch deutlich im Jahr 2022 zulegen konnte, wurden Outdoorspielzeug und Puppen weniger gekauft. Bei Spielen waren gab es vor allem ab dem Beginn des Ukrainekrieges und im Frühjahr schwache Umsatzzeiten, im Sommer lief es wieder besser. Kinderspiele und Kartenspiele lagen etwas besser im Rennen, Erwachsenenspiele leiden mehr unter der aktuellen Krise. Sehr gefragt sind auch Ein-Personenspiele, wie zum Beispiel Logikspiele. Erwartungsgemäß wurden weniger Puzzle verkauft, nachdem während Corona hier das größte Wachstum zu verzeichnen war.
Nach der problematischen Corona Phase haben die Verlage ihre Programme weiter ausgebaut und viele innovative Neuheiten entwickelt. Manche Neuheiten, die zurückgestellt wurden, erscheinen jetzt in den nächsten Wochen.
Hermann Hutter (Huch! Verlag), Vorsitzender des im Deutschen Verband der Spielwarenindustrie organisierten Branchenverbandes „Spieleverlage e.V“., blickt zuversichtlich in die Zukunft: Die vielen spannenden Neuheiten geben Anlass für Optimismus. Wir erwarten für die jetzt bald startende Winter- und Weihnachtssaison eine starke Nachfrage nach Spielen und Puzzles. Hohe Qualität und gemeinsamer Spielspaß für schöne Spielabende werden Spiele zu einem der attraktivsten Geschenke an Weihnachten, aber auch für andere Anlässe, machen.
In den letzten 2 Jahren sorgten Lieferkettenprobleme bei den Verlagen für etliche Herausforderungen. Hier zeichnet sich eine Entspannung ab, so dass die Lieferzeiten und Verfügbarkeiten sich deutlich verbessert haben. Problematisch ist die immer noch mangelnde Kapazität an den deutschen Häfen für Containerlieferungen. Merklich spürbar für die Verlage ist die Inflation, die mit großen Papierpreissteigerungen, Transportkostenerhöhungen, Währungsverlusten sowie extremen Energiepreissteigerungen bei der Produktion einhergeht. Die Verlage haben die Verteuerungen bisher nur im begrenzten Umfang weitergegeben. Das Preisniveau für Spiele ist in Deutschland nach wie vor niedriger als in den Europäischen Nachbarländern.
Der stationäre Handel konnte nach den Schließungen in den letzten beiden Jahren wieder Marktanteile gewinnen und hat sein Spiele- und Puzzles Sortiment ausgebaut. Viele kleiner Händler sind inzwischen verstärkt im Onlinegeschäft aktiv und bieten Ihren Kunden damit ein erweitertes Angebot. Schwierig sind für die Einzelhandelsgeschäfte die immer noch schwache Frequenz in den Innenstädten und die hohen Energiekosten, für deren Belastung der Staat dringend Hilfen dem Handel anbieten muss.
Die Spiele -Verlage freuen sich auf die jetzt kommende weltweit größte Spielemesse in Essen „Spiel 2022“, auf der wieder über 1500 Neuheiten dem Publikum präsentiert werden und die ideale Möglichkeiten gibt, die neuen Programme zu testen und in Kontakt mit den Verlagen und Spieleautoren zu kommen: „Nach Corona wünschen sich die Spieler wieder den verstärkten persönlichen Austausch“, so Hermann Hutter, „und das gemeinsame Ausprobieren neuer Spiele. Die hohe Innovationskraft der Branche lässt sich nirgends besser erleben als auf der Messe und auf Spielefesten.“
Der Spieleverlage e.V. ist der Verbund der wichtigsten Spieleverlage im deutschsprachigen Raum und:
Weitere Informationen:
Hermann Hutter
1. Vorsitzender Spieleverlage e.V.
Hutter Trade GmbH + Co KG
Bgm.- Landmann-Platz 1 – 5
D – 89312 Günzburg
Telefon 08221/369630
info@spieleverlage.com
Eine wichtige Rolle im häuslichen Leben nehmen zur Zeit Spiele und Puzzle ein. Die Leidtragenden der Corona-Pandemie sind oft Kinder und Eltern. Schulen öffnen nur schrittweise, während Spielplätze und Kitas geschlossen bleiben und das Leben der Sportvereine komplett ausfällt. Das stellt Eltern vor besondere Herausforderungen, den neuen Alltag während des Ausnahmezustands sinnvoll für alle Beteiligten zu gestalten. Zu einem wichtigen Helfer und Unterstützer bei der Bewältigung der aktuellen Extremsituation sind Brettspiele geworden.
Günzburg: Spiele zählen wie Bilder-, Vorlese- oder Kinderbücher gerade in Krisenzeiten zum „Fitnesspro-gramm“ und zur „geistigen Grundversorgung“ von Kindern. Sie leisten einen wesentlichen Teil zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit. Seit Beginn der Corona-Krise entdecken dies immer mehr Eltern und Familien. „Wir freuen uns“, sagt Herrmann Hutter, Vorsitzender des Spieleverlage e.V., „dass die Spielebranche einen Beitrag zur Unterstützung der Gesellschaft leisten kann und den Familien eine kreative Möglichkeit zur Beschäftigung schafft. Wir wissen, viele Familien stehen vor der Quadratur des Kreises.“
Eltern müssen derzeit alles in einem sein: Erziehungsberechtigter, Lehrer, Erzieher, Spielkamerad und Blitzableiter, Versorger und effizient im Beruf. Und obwohl die Pandemie im öffentlichen Leben Abstandsregeln nötig macht, rücken die Menschen im kleinen Kreis der Familie und innerhalb ihres Hausstandes enger zusammen. Der Vorschlag zu einer Spiele-Partie, wird in Zeiten von geschlossenen Kindergärten, Schulen und sonstigen Einrichtungen also gerne angenommen. Selbst vermeintliche Spielemuffel zeigen sich offen gegenüber der enormen Vielfalt an Spielen: Das gemeinsame oder konkurrierende Würfeln, Raten, Bauen, Bluffen, Figurenziehen und Kartenausspielen kann durchaus reizvoll sein. Sprich: Für jeden Menschen gibt es das für ihn passende Spiel.
Kinder- und Familienspiele stärken in besonderer Weise die soziale Kompetenz von Kindern, weil sie dabei ein Gespür für gruppendynamische Prozesse entwickeln und Kinder, gerade bei kooperativen Spielen, erkennen, wie wichtig Teamplay sein kann, zeigt sich Herrmann Hutter überzeugt. „Spiele liegen nicht ohne Grund seit Jahren im Trend. Die aktuelle Situation gibt dieser Entwicklung einen weiteren Schub“, so Hutter weiter. „Wir als Spieleverlage wünschen uns, dass auch diejenigen, die jetzt zum Spielen gefunden haben, erkennen, welchen Wert Spiele generell für das harmonische Miteinander im Alltag haben.“
Dabei werden selbst diejenigen nicht vergessen, denen Mitspieler fehlen – etwa Einzelkinder mit im Homeoffice arbeitenden Eltern und Alleinstehende. Schließlich ist die Bandbreite an zerstreuenden Solospielen ebenfalls groß. Hinzu kommt das riesige Sortiment im Bereich der Puzzles. Wer in der Corona-Zeit allein zu Hause sitzen muss, kann sich also vielfältigen Herausforderungen stellen, um seine freie Zeit möglichst abwechslungsreich zu gestalten. Je nach gewähltem Titel gilt es etwa Konzentration, Geduld, Geschick, Cleverness, Einfallsreichtum oder Erinnerungsvermögen unter Beweis zu stellen – und das auf kurzweilige Art und Weise.
Herrmann Hutter registriert aktuell eine kleine „Sonderkonjunktur“ bei Spielen und Puzzles, die aber seit Jahren weltweit im Trend liegen. „Spiele sind für uns Verlage kein reines Wirtschaftsgut,“ zeigt sich Herrmann Hutter überzeugt, „sondern Spiele sind für die Entwicklung von Kindern von nicht zu unterschätzender Bedeutung.“
Hutter empfiehlt: „Es müssen nicht immer nur Klassiker sein, sondern die Auswahl ist gewaltig. Allein 1.500 Neuheiten sind 2019 in Deutschland auf den Markt gekommen, sodass für jeden etwas dabei sein dürfte, um die freie Zeit möglichst abwechslungsreich zu verbringen.“
Der Spieleverlage e.V. ist der Verbund der wichtigsten Spieleverlage im deutschsprachigen Raum und:
Weitere Informationen:
Hermann Hutter
1. Vorsitzender Spieleverlage e.V.
Hutter Trade GmbH + Co KG
Bgm.- Landmann-Platz 1 – 5
D – 89312 Günzburg
Telefon 08221/369630
info@spieleverlage.com