Essen, 05.10.2022
(Quelle: NPD Eurotoys)
Spielen liegt seit Jahren im Trend und hatte gerade während der Corona Krise noch einmal stark an Bedeutung gewonnen. Viele Familien nutzten Spiele und Puzzles während den Lockdownzeiten intensiv für die gemeinsame Beschäftigung. Die Ukrainekrise, explodierende Energiekosten, als auch eine galoppierende Inflation schlagen inzwischen auf das Gemüt und das Konsumverhalten der Verbraucher durch. Der aufgelaufene Absatz 2022 fällt deshalb etwas schwächer als im Boom-Jahr 2021 aus.
Das allgemeine Interesse an Spielen bleibt auf hohem Niveau. Spielen entwickelt sich immer mehr als beliebtes Thema, um abzuschalten und gleichzeitig mit Freunden oder der Familie sich gemeinsam zu beschäftigen und auszutauschen. Spielen besitzt zudem einen großen Stellenwert als sinnvolle, kreative und mitunter herausfordernde Freizeitbeschäftigung. Das war im Lockdown wichtig und wird sich sicherlich in den nächsten schwierigen Monaten fortsetzen.
Die Spielethematik und Szenerie, in der sich die Spieler bewegen, fordert auf der einen Seite Konzentration, lässt sie aber auch temporär in andere Welten abtauchen. Neben historischen Themen sind gerade auch Partyspiele sehr beliebt, die einen schönen Abend miteinander garantieren.
In unsicheren Zeiten sorgen Spiele für Entspannung und Ausgleich; gleichzeitig bringen sie Freunde und Familie generationenübergreifend zusammen. Persönliche Kommunikation und das gemeinsame Erlebnis suchen und schätzen im digitalen Zeitalter immer mehr Menschen. Die wachsende Anzahl kooperativer Spiele fördert das gemeinsame Erlebnis, das Vertrautheit und Freude mitbringt.
Die Marktentwicklung im gesamten Spielwarenmarkt ist mit – 7% ähnlich wie bei Spielen und Puzzles. Während Plüsch deutlich im Jahr 2022 zulegen konnte, wurden Outdoorspielzeug und Puppen weniger gekauft. Bei Spielen waren gab es vor allem ab dem Beginn des Ukrainekrieges und im Frühjahr schwache Umsatzzeiten, im Sommer lief es wieder besser. Kinderspiele und Kartenspiele lagen etwas besser im Rennen, Erwachsenenspiele leiden mehr unter der aktuellen Krise. Sehr gefragt sind auch Ein-Personenspiele, wie zum Beispiel Logikspiele. Erwartungsgemäß wurden weniger Puzzle verkauft, nachdem während Corona hier das größte Wachstum zu verzeichnen war.
Nach der problematischen Corona Phase haben die Verlage ihre Programme weiter ausgebaut und viele innovative Neuheiten entwickelt. Manche Neuheiten, die zurückgestellt wurden, erscheinen jetzt in den nächsten Wochen.
Hermann Hutter (Huch! Verlag), Vorsitzender des im Deutschen Verband der Spielwarenindustrie organisierten Branchenverbandes „Spieleverlage e.V“., blickt zuversichtlich in die Zukunft: Die vielen spannenden Neuheiten geben Anlass für Optimismus. Wir erwarten für die jetzt bald startende Winter- und Weihnachtssaison eine starke Nachfrage nach Spielen und Puzzles. Hohe Qualität und gemeinsamer Spielspaß für schöne Spielabende werden Spiele zu einem der attraktivsten Geschenke an Weihnachten, aber auch für andere Anlässe, machen.
In den letzten 2 Jahren sorgten Lieferkettenprobleme bei den Verlagen für etliche Herausforderungen. Hier zeichnet sich eine Entspannung ab, so dass die Lieferzeiten und Verfügbarkeiten sich deutlich verbessert haben. Problematisch ist die immer noch mangelnde Kapazität an den deutschen Häfen für Containerlieferungen. Merklich spürbar für die Verlage ist die Inflation, die mit großen Papierpreissteigerungen, Transportkostenerhöhungen, Währungsverlusten sowie extremen Energiepreissteigerungen bei der Produktion einhergeht. Die Verlage haben die Verteuerungen bisher nur im begrenzten Umfang weitergegeben. Das Preisniveau für Spiele ist in Deutschland nach wie vor niedriger als in den Europäischen Nachbarländern.
Der stationäre Handel konnte nach den Schließungen in den letzten beiden Jahren wieder Marktanteile gewinnen und hat sein Spiele- und Puzzles Sortiment ausgebaut. Viele kleiner Händler sind inzwischen verstärkt im Onlinegeschäft aktiv und bieten Ihren Kunden damit ein erweitertes Angebot. Schwierig sind für die Einzelhandelsgeschäfte die immer noch schwache Frequenz in den Innenstädten und die hohen Energiekosten, für deren Belastung der Staat dringend Hilfen dem Handel anbieten muss.
Die Spiele -Verlage freuen sich auf die jetzt kommende weltweit größte Spielemesse in Essen „Spiel 2022“, auf der wieder über 1500 Neuheiten dem Publikum präsentiert werden und die ideale Möglichkeiten gibt, die neuen Programme zu testen und in Kontakt mit den Verlagen und Spieleautoren zu kommen: „Nach Corona wünschen sich die Spieler wieder den verstärkten persönlichen Austausch“, so Hermann Hutter, „und das gemeinsame Ausprobieren neuer Spiele. Die hohe Innovationskraft der Branche lässt sich nirgends besser erleben als auf der Messe und auf Spielefesten.“
Der Spieleverlage e.V. ist der Verbund der wichtigsten Spieleverlage im deutschsprachigen Raum und:
Weitere Informationen:
Hermann Hutter
1. Vorsitzender Spieleverlage e.V.
Hutter Trade GmbH + Co KG
Bgm.- Landmann-Platz 1 – 5
D – 89312 Günzburg
Telefon 08221/369630
info@spieleverlage.com
Der Trend zum Spielen setzt sich auch nach Lockdown und Quarantänezeiten fort und sorgt für eine hohe Nachfrage nach Spielen und Puzzles Die Menschen haben Spiele und Puzzles wieder für sich entdeckt und bleiben dabei – nicht nur in Krisenzeiten. Das zeigt sich in den weiterhin guten Absatzzahlen:
An der Spitze der positiven Entwicklung stehen Erwachsenenspiele. Deren Abverkauf hat sich um knapp 30% gesteigert. Weiter hohe Absatzzahlen bei Exit/Escape- Spielen, aber auch Logikspiele tragen zu dieser Entwicklung bei. Seit einiger Zeit stehen Partyspiele stark im Fokus, die besonders gerne von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gespielt werden.
Kinderspiele sind weiterhin sehr beliebt und haben sich um rund 13% gesteigert, Kartenspiele ebenfalls um 13%, Reisespiele nahmen um 12% zu.
Trotz Corona bedingt fehlender Kino-Blockbuster konnten auch Lizenzthemen mit rund 20% am Branchenwachstum teilhaben und sind bei rund 12% der Spiele und Puzzle mit im Boot. Der Bereich Puzzle konnte besonders viele neue Freunde gewinnen. Das Abtauchen in fremde Welten beim Legen schöner Motive und der hohe Entspannungswert von Puzzle führten dazu, dass in vielen Geschäften Puzzle regelmäßig ausverkauft waren. So hat sich der Umsatz mit Erwachsenen-Puzzle um sagenhafte 61% gesteigert, auch der Bereich der Kinderpuzzle konnte knapp 20% Wachstum verzeichnen. Für die Zukunft erwartet Hermann Hutter, Vorsitzender der Spieleverlage e.V. und Inhaber des Huch! Verlages, “ dass Puzzle die neu gewonnenen Einsteiger dauerhaft begeistern werden und Puzzle ein neues Image als perfektes Freizeitgestaltungsthema erreichen können.“
Auch trotz der Corona Krise werden in 2020 über 1.500 Neuheiten auf dem Spielmarkt erscheinen und jedem Kunden eine große Auswahl in allen Kategorien bieten. Nur wenige Novitäten wurden verschoben, manches Produkt hat aber aufgrund der schwierigen Produktionskapazitäten erst
verspätet das Licht des Marktes erblickt. Hermann Hutter ist positiv gestimmt und informiert „Die Spieleverlage erwarten weiterhin ein hohes
Interesse an Spielen und Puzzles. Spielen wird auch längerfristig viele Menschen begeistern und gerade in der Phase, in der die Menschen weniger verreisen, oder andere Aktivitäten einschränken, ein attraktives Thema für das Miteinander sein. An Nikolaus und Weihnachten werden deshalb Spiele zu den beliebtesten Geschenken gehören, oder auch am Silvesterabend gerne integriert werden.“ Beim Kauf von Spielen haben verstärkt höherwertig und ausgesuchte Materialien, emotionale Illustrationen und spannende Spielmechanismen eine große Rolle.
Schmerzhaft ist die Corona bedingte Absage vieler Messen und Spiele-Veranstaltungen im Herbst/Winter, die üblicherweise hohe Besucherzahlen erreichen und Verlagen, Autoren und Spieler eine gemeinsame Plattform bieten. Einiges davon wird nun in digitale Kanäle verlegt, wo sich die
Spieler informieren, austauschen und diskutieren können. Aber manche Spielidee und Geschäftsbeziehung, die nur in der persönlichen Kommunikation und Interaktion zwischen Menschen entsteht, wird vermisst werden.
Ein schwieriges Jahr hat auch der stationäre Handel zu überstehen, der aufgrund der Ladenschließungen bis jetzt rund 11% des üblichen Umsatzes verloren hat. Gewinner in dieser Zeit waren die geöffneten systemrelevanten Geschäfte, wie der Lebensmittelhandel und die
Onlinehändler. In letzter Zeit ist jedoch zu beobachten, dass die Käufer wieder verstärkt in die Läden gehen und sich gerne beraten lassen, bzw. vor Ort die Herbstneuheiten anschauen wollen. Neben dem klassischen Spielwarenhandel bauen auch der Buchhandel, sowie Geschenkartikel- und
Schreibwarengeschäfte ihr Sortiment mit Spielen und Puzzles aus. Die Spieleverlage unterstützen dabei vielseitig die Aktivitäten des Handels.
Der Spieleverlage e.V. ist der Verbund der wichtigsten Spieleverlage im deutschsprachigen Raum und:
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Hermann Hutter