Mit einer Steigerung von 8,6% gegenüber dem Vorjahr hatten die klassischen Familienspiele im Geschäftsjahr 2014 die Umsatznase vorn. Erwachsenenspiele, reine Strategiespiele und Tabletop Games verzeichneten mit -8,5%, -13,6% und -17% die stärksten Einbußen. Da alle drei Segmente aber gegenüber den mächtigen Sparten Familienspiele, Kartenspiele und Kinderspiele nicht so stark ins Gewicht fallen, zeigt das Gesamtbild nur einen vergleichsweise kleinen Umsatzrückgang von rund 2,8%.

Klassische Familienspiele, Action-Familienspiele sowie Würfel- und Wortspiele gehören zu den großen Gewinnern des abgelaufenen Geschäftsjahres 2014. Da diese Segmente allein bereits ein Drittel des Gesamtumsatzkuchens bei Spielen in Deutschland ausmachen, fallen die zwischen 8,5% und 17% oszillierenden Einbußen bei kleineren Sparten wie Erwachsenenspiele, Strategiespiele und Tabletop-Games weniger stark ins Gewicht.  Die beiden umsatzintensiven Gruppen  „Kinderspiele“ und „Spiele für den Vorschulbereich“ – die zusammen knapp 30% des Gesamtspieleumsatzes ausmachen – konnten mit einem Ergebnis von -7% der relevanten Geburtenrückgangsrate von rund 10% nur bedingt trotzen. So ergab sich zum Abschluss des Jahres 2014 ein insgesamt kleiner Umsatzrückgang von 2,8%.

Im Zehnjahresrückblick erweist sich der Bereich der klassischen Gesellschaftsspiele nach wie vor als Hort größter Umsatzstabilität. Die jährlichen Verkaufszahlen bewegen sich stets zwischen 380 bis knapp 400 Millionen Euro, wobei Umsatzschwankungen in aller Regel mit dem An- und Abschwellen singulärer Trends zu erklären sind. Hermann Hutter, Vorsitzender der „Spieleverlage e.V.“, betont mit großer Zufriedenheit, dass während der vergangenen zehn Jahre weder der Boom der elektronischen Spiele, noch die seit 2005 auf niedrigem Niveau stagnierende Geburtenrate in Deutschland am konstant hohen Niveau des Umsatzgeschehens bei klassischen Familien- und Kinderspielen etwas verändert haben.

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